Mittwoch, 17. Juni 2009

Karl Valentin im Wilhelm-Busch-Museum!


Karl Valentin als Springteufel

Das Sommerprogramm des Wilhelm-Busch-Museums in Hannover ist attraktiv und vielfältig!
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntags: 11–18 Uhr

Karl Valentin - Medienpionier und Medienhandwerker
So 17.05.2009 - So 26.07.2009



"Der 1882 in München geborene Karl Valentin (gest. 1948) war künstlerisch vielseitig begabt: Er arbeitete nicht nur als Komiker und Kabarettist, sondern ebenso als Autor und Filmproduzent. Mit dem ihm eigenen Humor und Sprachwitz bzw. Sprach-Anarchismus stand er dem Dadaismus nahe.




Der Buchbinder Wanninger - Telefonspaß der ersten Stunde...

Neben seiner Sprachkunst setzte der Münchener Künstler aber auch seine eigene Physiognomie als Markenzeichen ein. Als lebendige Karikatur betonte er seine spindeldürre Statur durch eng anliegende Kleidung. Die Beine nach innen verdreht, die Nase künstlich verlängert, in den Grimassen grotesk verzerrt: so wurde er in den 1920er Jahren weit über die Grenzen Bayerns bekannt.

Zusammen mit seiner Partnerin Liesl Karlstadt, mit der ihm 1911 in München der künstlerische Durchbruch gelang, tüftelte der Medienbastler am deutschen Groteskfilm. Die künstlerische Arbeit des kongenialen Duos hatte ihre Wurzeln in den Münchener Bilderbogen und fand ihre entscheidende Inspirationsquelle im zeitgenössischen Dadaismus und Surrealismus."

Greser & Lenz - Hurra, die Krise ist vorbei!
So 17.05.2009 - So 26.07.2009

Seit sich Achim Greser (geb. 1961) und Heribert Lenz (geb. 1958) beim Grafikstudium in Würzburg kennenlernten, verlief ihr beruflicher Werdegang parallel. Die Begeisterung für die Werke der Neuen Frankfurter Schule führte zur festen Mitarbeit in der Redaktion des Satiremagazins Titanic. Dort entstanden unter ihrer Mitarbeit unter anderem die politischen Comicserien Genschman und Die roten Strolche. Seit 1996 zeichnen sie regelmäßig für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung seit deren Bestehen und seit 2004 auch für den stern. 2004 erhielten sie den Deutschen Karikaturenpreis. Beide Künstler leben und arbeiten in Aschaffenburg. Und verkehren dort gerne und oft im "Schlappeseppel"...

Der Geist des Geldes. Die Karikaturen-Sammlung der Aareal Bank
So 17.05.2009 - So 02.08.2009

Im Frühjahr 2009 hat die Aareal Bank AG mit Sitz in Wiesbaden ihre 300 Arbeiten umfassende Karikaturen-Sammlung zum Thema „Geld“ dem Wilhelm-Busch-Museum als Dauerleihgabe übergeben. Viele bedeutende Karikaturisten aus Vergangenheit und Gegenwart sind in dieser Sammlung vertreten, die die Bank im Verlauf von mehr als zwanzig Jahren aufgebaut hat. Inhaltlich repräsentiert sie ein ironisches, manchmal humorvolles, manchmal bissig-kritisches Pendant zum ernsten Geldgeschäft der Bank. Das ist keineswegs selbstverständlich – nicht in einer Welt, in der nach wie vor das Geld regiert.

Der Welt der Banken und Börsen, den kleinen und großen Geldanlegern, den auf Spekulation setzenden Finanzjongleuren haben sich die Karikaturisten immer wieder gern zugewandt. Denn auch sie, die Karikaturisten, spekulieren: Auf Sensationen und Skandale, auf Einblicke und Einsichten in die Finanzwelt, auf eine Vielfalt von menschlichen Emotionen, die von dem oft turbulenten Geschehen rund um das Geld provoziert werden.

In der Ausstellung Der Geist des Geldes wird eine Auswahl von rund 70 Arbeiten aus der Sammlung der Aareal Bank gezeigt. Unter den Exponaten befinden sich Werke von Künstlern wie William Hogarth, Thomas Rowlandson, James Gillray, Honoré Daumier, Karl Arnold, Eduard Thöny, Ronald Searle, Edward Sorel, Peter Arno, Saul Steinberg, Jean Jacques Sempé, Tullio Pericoli, Rudi Hurzlmeier und Horst Haitzinger.

Charles Darwin und Wilhelm Busch
So 17.05.2009 - So 28.03.2010

Sie stritten sich beim Wein herum,
Was das nun wieder wäre;
Das mit dem Darwin wär gar zu dumm
Und wider die menschliche Ehre.

Sie tranken manchen Humpen aus,
Sie stolperten aus den Türen,
Sie grunzten vernehmlich und kamen zu Haus
Gekrochen auf allen vieren.

(aus: Wilhelm Busch, Kritik des Herzens, 1874)

Am 12. Februar 2009 wurde der 200. Geburtstag von Charles Darwin (1809-1882) weltweit gewürdigt. Der berühmte Forscher revolutionierte die Naturwissenschaften und erschütterte die christliche Schöpfungsgeschichte mit seiner bis heute gültigen Evolutionstheorie. Wie sehr seine bahnbrechenden Erkenntnisse auch das geistige und künstlerische Schaffen von Wilhelm Busch (1832-1908) beeinflusst haben, zeigt die Ausstellung Zoologia Comica mit ihren rund 180 Exponaten, darunter auch zahlreiche Naturobjekte und Installationen.

Busch lernte Darwins Lehre von der Entstehung der Arten über seinen Onkel Georg Kleine kennen. Der protestantische Pastor gehörte zu den bedeutendsten Bienenzüchtern seiner Zeit, dessen Rat auch der englische Evolutionsforscher suchte. Erste Einflüsse Darwins finden sich bei Busch in der Bildergeschichte Schnurrdiburr oder die Bienen (1869), dann in der Knopp-Trilogie (1875–1877), in der die Ehe auf ihre Funktion der Reproduktion der Gattung Mensch reduziert wird. In der Geschichte Fipps, der Affe (1879) schließlich entfaltet Busch den von Darwin herausgearbeiteten »struggle for life« in voller Breite und in grotesk-komischen Bildern.

Keine Kommentare: